30.10.2012
Partizipativ Qualität steigern!
Partizipative Qualitätsentwicklung in der Praxis
Petra Hofrichter, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg
Schlagwörter:Pakt für Prävention, Partizipation, Praxis, Qualitätsentwicklung, Workshop
Partizipative Qualitätsentwicklung meint die ständige Verbesserung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention durch eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Projekt, Zielgruppe, Geldgeber und anderen Akteuren. Ein Kennzeichen dieser Zusammenarbeit ist eine möglichst starke Teilnahme und Teilhabe (Partizipation) aller Beteiligten an den vier Phasen der Entwicklung von Maßnahmen: Bedarfsbestimmung, Interventionsplanung, Umsetzung und Evaluation/Auswertung.
In diesem 3. Workshop der Fortbildungsreihe 2012 zur Bedeutung der Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung wurden Instrumente und Methoden der Partizipativen Qualitätsentwicklung veranschaulicht und erprobt.
Die WS-Reihe wird von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAG) mit dem Projekt Regionaler Knoten in Kooperation mit dem Pakt für Prävention - Gemeinsam für ein gesundes Hamburg! der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) angeboten. Sie wird gefördert aus Projektmitteln der Hamburger Krankenkassen (GKV) und der BGV.
Prof. Dr. Michael T. Wright, von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin, hat in seinem lebendigen Vortrag zu Beginn die partizipative Qualitätsentwicklung durch praxisorientierte Beispiele dargelegt. Um partizipativ die Qualität zu steigern, bedarf es vor allem der Einbeziehung der Zielgruppen in alle Aspekte der Planung, Durchführung und Bewertung. Das Stufenmodell der Partizipation hat verdeutlicht, dass Partizipation ein ständiger Entwicklungsprozess ist, der nur gemeinsam gelingen kann. Der Aspekt der qualitativen Zusammenarbeit ist hierbei deutlich zum Vorschein gekommen.
Nach dieser Einführung zum Hintergrund und Ansatz von Partizipativer Qualitätsentwicklung ging es fokussiert um die Erprobung von konkreten Methoden. Im Rahmen von Gruppenarbeiten, Präsentationen und anschließenden Feedbacks vom Experten, wurden die Methoden „Erfassen von Anliegen“, „Blitzbefragung“ und „Fokusgruppe“ intensiv behandelt. Dabei hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, die vorgestellten Methoden praktisch und auf eigene Praxisbeispiele anzuwenden.
Die unterschiedlichen beruflichen Tätigkeitsfelder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war eine Bereicherung für diesen Workshop und hat einen interessanten, gegenseitigen Erfahrungsaustausch ermöglicht.
O-Ton einer Teilnehmerin: Partizipation ist mein Anliegen, ein persönlicher Weg, Haltung im Leben.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage für Partizipative Qualitätsentwicklung.