17.11.2017
Psychisch belastete Familien - und was ist mit den Kindern?
Ein Tagungsband der KGC am Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) anlässlich des Fachtages der KoKi - Netzwerk frühe Kindheit des Landkreises Rottal-Inn am 4. Mai 2017 und der Eröffnung der Ausstellung "KinderSprechStunde"
Iris Grimm, Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
Schlagwörter:Dokumentation, Familie, Jugendliche, Kinder, Partnerprozess, psychische Gesundheit
Psychische Erkrankungen sind heutzutage weit verbreitet und zählen zu den zentralen „Volkserkrankungen“. Rund 3,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind von psychischen Erkrankungen ihrer Eltern betroffen, die (enorme) Auswirkungen auf viele Lebensbereiche der Kinder haben. Sie leiden nicht nur sehr unter den verunsichernden Veränderungen in der Familie, sondern sind zudem einem erhöhten Risiko ausgesetzt, selbst psychisch zu erkranken.
Die immer häufiger werdenden Fälle in der Arbeit mit Familien ließen den Fachbereich KoKi - Netzwerk frühe Kindheit des Landkreises Rottal-Inn in den letzten Jahren immer wieder aufhorchen.
Im Rahmen des Jahresschwerpunktes des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) „Psychische Gesundheit bei Kindern“ wurde die Ausstellung „KinderSprechStunde“, die über das Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ausgeliehen werden kann, von 4. bis 12. Mai 2017 in den Räumlichkeiten der Sparkasse präsentiert.
Um das Thema noch weiter zu vertiefen, hat die KoKi Rottal-Inn im Rahmen des Partnerprozesses „Gesundheit für alle“ einen Fachtag zum Thema „Psychisch belastete Familien - und was ist mit den Kindern?“ in Kooperation mit der KGC Bayern durchgeführt. Zum Einstieg vermittelt ein Ausschnitt aus dem Film „Wo bist Du?“ einen Einblick in die Gefühlswelt von Kindern und ihren psychiatrieerfahrenen Eltern. Weiterhin wurde die Thematik in Form von Fachvorträgen und Praxisworkshops durch verschiedene Experten wie z. B. Fachärzte, Psychologen, Therapeuten und Pädagogen aus Praxen, Kliniken und verschiedenen Beratungsstellen beleuchtet.