05.08.2011
REGSAM - Regionale Netzwerke für Soziale Arbeit
Busrundfahrt in die Schwerpunktgebiete Parkstadt-Schwabing und Blumenau
Grit Schneider, Trägerverein für regionale soziale Arbeit e.V. Aufgabenfeld REGSAM
Gabriele Hebler, REGSAM, München
Schlagwörter:Good Practice, GP-Projekte, Kommunen, Netzwerk, REGSAM, Sozialraum
In der regionalen Netzwerkarbeit des ersten, im Dezember 2010 ausgezeichneten Good Practice-Netzwerks REGSAM aus München entstehen innovative Projekte und Lösungsansätze, die speziell auf die Besonderheiten der Stadtteile zugeschnitten sind.
Am 9. Juni 2011 präsentierten sich die Projekte, die in der Blumenau sowie in der Parkstadt-Schwabing im Rahmen der Schwerpunktarbeit auf den Weg bzw. schon zur Umsetzung gebracht wurden, auf einem großen Pressetermin mit Busrundfahrt. Geladen waren Interessierte aus Politik, Verwaltung und von REGSAM.
München-Blumenau war als ein Schwerpunktgebiet ausgewählt worden aufgrund einer Tendenz zur Ghettobildung, hoher Jugendarbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen und Nachbarschaftskonflikten: Kinder und Jugendliche wurden als störend und aggressiv wahrgenommen.
Die seit Mitte 2010 ausgewählten Ziele und Maßnahmen für München-Blumenau lassen sich in drei Handlungsfelder aufschlüsseln. Im Sommer 2010 ein Nachbarschaftsfest veranstaltet, mit dem man dem ersten Ziel, das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und der Generationen zu fördern, ein gutes Stück näher rücken konnte. Mit dem eigens entwickelten Slogan „Wir sind Blumenau“ und einem Stadtteil-Logo wird als Markenzeichen geworben. Ebenfalls im Sommer 2010 wurde erstmals die „Blumenau Post“ veröffentlicht, eine Maßnahmen zur Umsetzung des zweiten Handlungsfeldes „Kooperation im Stadtteil effizienter gestalten“. Es handelt sich um eine Broschüre, die über die Angebote der Einrichtungen vor Ort informiert wie auch über bisherige, erfolgreiche Maßnahmen von Stadt und freien Trägern in der Blumenau. Eine neu eingerichtete Praktikumsbörse soll die Umsetzung des dritten Handlungsfeldes „Übergang Schule - Beruf erleichtern“ stärken.
Die Konflikte zwischen Jugendlichen und Geschäftsinhaber/-innen, zwischen Anwohner/-innen und Kindern tagsüber sowie mit Jugendlichen nachts (Ruhestörungen, Sachbeschädigungen) sind mittlerweile reduziert. Ein ganz praktisches Resultat: Nach vielen Jahren Bemühen des Runden Tisches „Jugendliche in der Blumenau“ ist es nun gelungen, einen „Unterstand“ einzurichten. Dank der Zusage des Schulreferats wird dieser derzeit zusammen mit zwölf Jugendlichen auf dem Gelände der städtischen Kita aufgebaut, anschließend wird er - außerhalb der Kita-Betriebszeiten - den Jugendlichen dieses Stadtteils als offener Treffpunkt zur Verfügung stehen.