06.11.2013
Übergänge und Transitionen - Bedeutung, fachliche Konzepte und Beispiele
Handreichung zum Thema Übergänge und Transitionen erschienen
Katja Beckmüller, MPH, Gesundheit Berlin-Brandenburg
Schlagwörter:Kita, Partnerprozess, Präventionsketten
Die Geburt eines Kindes, der Eintritt in die Kindertagesstätte, in die Schule, in den Beruf… Der Lebenslauf eines Menschen beinhaltet eine Vielzahl von Übergängen. Diese sind mit teils gravierenden Veränderungen verbunden und stellen Erwartungen sowie Anforderungen an den Einzelnen und sein soziales Umfeld. Damit Übergänge bereits von Anfang an gelingen und insbesondere Kinder wie Jugendliche in sozial belasteten Lebenslagen für die Herausforderungen des künftigen Lebens gestärkt werden, ist eine positive Gestaltung von Übergängen für alle Beteiligten - Kind, Familie, Fachkräfte etc. - entscheidend. Dementsprechend sollte es nicht nur darum gehen, auf die Ressourcen und Kompetenzen des Kindes und seiner Familie zu bauen, sondern auch entsprechend unterstützende Rahmenbedingungen durch Fachkräfte unterschiedlicher Disziplinen zu schaffen.
Was Übergänge ausmacht und von Transitionen abgrenzt, wie sie positiv gestaltet werden können und welchen Beitrag Gesundheitsförderung dazu leisten kann, stellt die Handreichung grundsätzlich und beispielhaft dar. Neben weiterführenden Literaturhinweisen, Praxisbeispielen und einem Glossar zu Begrifflichkeiten rund um das Thema "Übergänge" werden Übergänge genauer dargestellt: der Übergang in die Elternschaft und der Übergang in die Kindertagesbetreuung.
Rolle der Gesundheitsförderung bei der Gestaltung von Übergängen
Mit der Handreichung „Übergänge und Transitionen - Bedeutung, fachliche Konzepte und Beispiele“ ist es gelungen, den Beitrag der Gesundheitsförderung zur Gestaltung gelingender Übergänge näher zu bestimmen. Denn die Perspektiven und Strategien der Gesundheitsförderung bieten ein großes Potenzial, um biographische Übergänge positiv zu gestalten und/oder notwendige Ressourcen wie Kompetenzen der Bewältigung im Rahmen einer integrierten kommunalen Strategie zu stärken. Beispielhaft wird dies anhand der Strategie des Setting-Ansatzes erläutert.
Der Setting-Ansatz als wesentliche Strategie der Gesundheitsförderung kombiniert personen- und umweltgebundene Maßnahmen zur Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten miteinander, um somit sowohl das Verhalten als auch die Verhältnisse der Menschen zu berücksichtigen. Da diese Lebenswelten zugleich auch die Orte sind, an denen Übergänge stattfinden, erweist sich der Setting- Ansatz als fruchtbare Strategie zur Gestaltung von Übergängen.
Die Handreichung, welche auch Ergebnis des Austausches mit Expertinnen und Experten ist, liefert damit wichtige Impulse und Anregungen zur Weiterentwicklung, Diskussion und Vertiefung des Handlungsfeldes „Positive Gestaltung von Übergängen“ und der damit verbundenen Rolle der Gesundheitsförderung. Die Handreichung versteht sich - ebenso wie alle übrigen Handreichungen - als eine Arbeitsversion. Für Anregungen jeder Art sind wir daher dankbar!
Sie haben die Möglichkeit die Handreichung in einer Kurz- und in einer Langfassung, jeweils als PDF-Dokument, herunterzuladen. Die lange Version ist theoretisch ausführlicher und thematisiert zwei Übergänge, während die kürzere Version nur einen Übergang "Familie - Kita" vertieft behandelt.
Hier können Sie die Handreichung „Übergänge und Transitionen - Bedeutung, fachliche Konzepte und Beispiele“ herunterladen:
Alle Handreichungen des Kooperationsverbundes "Gesundheitliche Chancengleichheit"
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