13.12.2012
Wie geht's? Gemeinsam zum gesunden Stadtteil
Fachtagung des Regionalen Knotens zur Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten in Flensburg
Dorothee Michalscheck, bis Okt. 2023: Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V.
Schlagwörter:Fachtagung, Kommunen, Partnerprozess, Sozialraum, Stadtentwicklung
Rund 60 Teilnehmende aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales und Beschäftigung aus Flensburg und Schleswig-Holstein waren der Einladung der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein, dem Verein 3G e.V., dem Gesundheitshaus und der Universität Flensburg gefolgt. Sie trafen sich am 29. November in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Flensburg und sind der Frage nachgegangen, was ein Stadtteil zur Gesundheit seiner Bewohnerinnen und Bewohner beitragen kann. Sie. Die Fachtagung wurde von Oberbürgermeister Simon Faber eröffnet.
Im Anschluss nahm er von Dorothee Michalscheck von der Landesvereinigung die Partnerschaftsurkunde der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Empfang. Mit der Urkunde wurde besiegelt, dass sich die Stadt Flensburg aktiv im kommunalen Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle!“ beteiligt.
Christian Lorentz stellte in seinem Vortrag die Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus dem Hamburger Projekt Lenzgesund dar. Wenn es im Stadtteil für Gesundheitsförderung Aussicht auf nachhaltige Erfolge geben soll, muss „das Gesundheitsamt eine zentrale Rolle einnehmen und die niedergelassenen Ärzte einbezogen sein“, so Lorentz. Ferner sei wichtig, eine langfristige Perspektive von nicht unter zehn Jahren einzuplanen.
Dr. Petra Wihofszky von der Universität Flensburg, verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitforschung des vom Bund-Länder-Programm Soziale Stadt geförderten Projektes NeustadtGesund, erläuterte das Vorgehen in der Neustadt: „Wir holen nun nach einer Phase der Planung die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils mit ins Boot“. Im Laufe des kommenden Jahres sollen interessierte Personen zu Gesundheitsthemen geschult werden und Aktivitäten im Stadtteil begleiten.
Am Nachmittag wurden die Teilnehmenden aktiv: Das Netzwerk der Akteure wurde sichtbar gemacht, unter der Fragestellung der Gesundheit neue Kontakte geknüpft und Wünsche an das Projekt NeustadtGesund formuliert.
Einer der Teilnehmenden resümierte: „Es war beeindruckend, wie alle beim Thema Gesundheit näher zusammengerückt sind“.
Ermöglicht wurde die Veranstaltung des Regionalen Knotens durch die finanzielle Unterstützung der BZgA, der Barmer GEK und die Stadtwerke Flensburg, die den Tagungsort zur Verfügung stellten. Studierende des Masterstudienganges „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Universität Flensburg unterstützten die Organisation und Durchführung der Veranstaltung.