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Angebotsdarstellung

KÖPRÜ- Bildungsbrücke

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Angebot richtet sich an Frauen im Kiez. Die Angebote gestalten sich nach Bedarf und Nachfrage und dienen der Partizipation am gesellschaftlichem Leben.

In erster Linie wird den Frauen ein Raum für soziale Kontakte, Begegnungen, Austausch und Möglichkeiten zur Umsetzung eigener Ideen geboten. Durch die professionelle Unterstützung und die Begleitung durch Mitarbeiterinnen aus dem muttersprachlichen Kulturkreis wird die Vermittlung und das Verständnis von vielfältigen Themenkomplexen unter Berücksichtigung kulturspezifischer Kommunikationsmethoden gewährleistet.

Die Vermittlung sozialer Anerkennung und die Toleranz gegenüber unterschiedlichen Lebenswelten haben in der Arbeit einen besonderen Stellenwert. In den gemeinsamen Gesprächen stellt sich immer wieder heraus, dass die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre die Menschen immer mehr verunsichern. Die politischen Debatten über Bildungsmissstand der Kinder mit Migrationshintergrund, Gewalt und Kriminalität, Arbeitslosigkeit, drohende Zwangsumzüge wegen hohe Mieten, zunehmender Rassismus beängstigen MigrantInnen besonders. Das führt oft zur Polarisierung zwischen den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und den Generationen. Der Rückzug in den „eigenen Kulturkreis“ bietet vielen Sicherheit und Halt, führt aber auch gleichzeitig zur Isolation und Abhängigkeit. Davon sind überwiegend Frauen betroffen. Gleichzeitig sind Frauen aktive Teilnehmerinnen an sozialen Prozessen und ein Bindeglied zwischen Familie und Gesellschaft. Diese Potenziale zu erkennen und zu stärken ist ein unerlässlicher Bestandteil der Arbeit.

Nach dem Ansatz „Integration ist Partizipation“ werden die Teilnehmerinnen angeregt, Angebote im Kiez kennen zu lernen und in Anspruch zu nehmen, den Kiez und die Stadt als Lebensraum zu erkunden, sich darin sicher zu bewegen und sich über ihre Rechte und Möglichkeiten zu informieren. Das Ziel hierbei ist, die Teilnehmerinnen darin zu stärken, sich als selbstbewusste Bürgerinnen an den gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und sich als Teil dieser Gesellschaft zu sehen. Dieser langwierige Entwicklungsprozess erfordert jedoch mehr Raum und Zeit.

Die Berücksichtigung und die Anerkennung der kulturspezifischen Kommunikationskultur und der kulturellen Gepflogenheiten, sowie die aktive Einbindung an der Mitgestaltung der Angebote haben sich in der Praxis bewährt. Fern von defizitärer Betrachtung, womit die Teilnehmerinnen permanent konfrontiert sind, steht die Anerkennung von unterschiedlichen Kompetenzen der Frauen im Vordergrund. Die Zufriedenheit der Frauen macht sich an der zunehmenden Teilnehmerinnenzahl fest.


• Austausch und Begegnungen beim Frauenfrühstück/Frauencafé
• Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen gesellschaftlich aktuellen Themen
• Einzelberatung/Beratung in persönlichen Notlagen
• Unterstützungsangebote in arabischer und türkischer Sprache
• Vermittlung und Kennenlernen von Angeboten im Kiez
• Vermittlung von Ausbildungs- und Berufsqualifizierungsmaßnahmen für Frauen
• Stadterkundung durch Exkursionen
• Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen und der sozialen Netzwerke
• Elternaktivierung in Kitas und Grundschulen
• Vernetzung und Kooperation mit den Trägern im Stadtteil

Um die Zielgruppe zu erreichen wird ein fester Termin zum gemeinsamen „Frühstück“ angeboten. Das gemeinsame Frühstücken ist in erster Linie die Grundlage zur Stärkung der sozialen Kontakte, ein Forum für Austausch und Begegnung. Es werden neue Bekanntschaften geknüpft, neue Perspektiven und Möglichkeiten entdeckt. Aus den Gesprächen entwickeln sich die Bedarfe und daraus folgend das Gestalten von neuen Angeboten und Aktivitäten. Für viele Frauen sind diese Treffen die einzige Möglichkeit außerhalb der familiären Zusammenhänge, Kontakte zu knüpfen und neue Kenntnisse zu erlangen.


Um eine umfangreiche Bedarfsabdeckung zu gewährleisten wird mit den unterschiedlichen Trägern, Institutionen, kommunalen Einrichtungen zur Familienbildung, Gesundheit und Soziales eine intensive Zusammenarbeit angestrebt.
Die Kooperationspartner ergeben sich aus den jeweiligen behandelten Themeninhalten. Durch das gegenseitige Aufsuchen und die persönlichen Kontakte zu den jeweiligen MitarbeiterInnen in den betreffenden Einrichtungen wird die Schwellenangst bei vielen Teilnehmerinnen überwunden und der erste Kontakt wird hergestellt. Ein weiteres wesentliches Ziel der Kooperationsarbeit ist die Vernetzung zwischen den Einrichtungen, die Bündelung von Ressourcen, um die Vielfalt der Angebote und Möglichkeiten den Frauen zugänglich zumachen.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Neriman Kurt
Adalbertstr. 95A
10999 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 1657991

E-Mail: kotti.neriman-kurt(at)online.de

Website: http://www.kotti-berlin.de


Projektträger

Kotti e.V. - Nachbarschaft- und Gemeinwesenverein am Kottbusser Tor
Adalbertstr. 95A
10999 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2008

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre
  • 66 bis 79 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Mädchen / Frauen

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

SuchtberaterInnen, Ärzte, GesundheitsberaterInnen, SelbshilfegruppenleiterInnen, pensionierte Ehrenamtliche aus dem Bereich Gesundheit


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Mit dem Frauen Feministischen Gesundheitszentrum werden jährlich muttersprachliche Patientenschulungen für Migrantinnen ab dem 50 Lebensjahr durchgeführt. Darüber hinaus werden mit verschiedenen Institutionen Rund um Gesundheit und Prävention themenbezogene Reihen oder einmalige Infoveranstaltungen organisiert. Wie z.B. Diabeteskurse, Ernährungsberatung, Sport und Bewegung.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Stressbewältigung
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Freizeiteinrichtung
  • Nachbarschaftshaus / Stadtteilzentrum

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Anhand von Angebot und Nachfrage werden stehts die Bedarfe der Teilnehmenden überprüft und gemeinsam weiterentwickelt. Die Kontinuität der Angebote wird gewährleistet. Bei Bedarf werden immer neue Kooperationspartner herangezogen und über die Vernetzung mit unterschiedlichen Institutionen im Stadtteil aufrechterhalten und weiternetwickelt.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Bewehrt haben sich Angebote, die stets mit den Teilnehmenden gemeinsam entwickelt werden. Hier werden die aktuellen Themen und Bedürfnisse aufgegriffen. Alle Angebote finden möglichst muttersprachlich und/oder mit Übersetzungen statt. Die aktive Beteiligung der Teilnehmenden und eine effektive Vernetzungsarbeit zur Bündelung der Ressourcen wirkt sich erfolgreich auf die Arbeit aus.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Statistische Datenbank (intern) über Teilnahmezahlen, Inhalte, gelungenes und nicht gelungenes.

Monatliche Programmflyer über die Angebotsgestaltung.

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Nutzerbefragung, Austausch im Team, in Gremien und Netzwerken, Überprüfung der Inhalte und Angebote

Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?

Überprüfung des erreichten und nicht erreichten Zielen
Datenbank von Beteiligungszahlen
Überprüfung von Inhalten und neuen Zielen

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

18.03.2015

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